Sibarist Papierfilter im Test
Ein Beitrag von Andy Jamerson in der Kategorie #Kaffeewissen vom 1. Juli 2021
Vielleicht habt ihr es schon gesehen: Wir haben einen neuen Papierfilter im Shop! Die Sibarist Papierfilter für Handfilter versprechen ein einzigartiges Kaffeeergebnis – und sind auch deutlich teurer als die klassischen Hario Filter. Lohnt sich der Aufpreis? Wir haben es für euch getestet!
Der Handfilter ist eine der beliebtesten Methoden, Filterkaffee zu brühen. Neben den Papierfiltern von Hario hat Sibarist einen entwickelt, der perfekt in die Standard-Größe des Hario v60 02 passt und ein noch genüsslicheres Kaffeeergebnis verspricht als die herkömmlichen Filter.
Sie werden aus 100 % Bio-Rohstoffen in Barcelona hergestellt.
Die Sibarist Papierfilter stecken in einer hochwertigen Verpackung. Interessant ist das Material der Filter. Diese bestehen aus einer Mischung aus nachhaltig angebauten Abaca- und Cellulose-Fasern.
Die Filter sind mit dem klassischen v60 02 kompatibel und unterscheiden sich optisch kaum von den herkömmlichen Hario v60 Papierfiltern. Die Handhabung ist ebenfalls fast identisch. Um die Papierfilter zu verwenden, sollte lediglich ein Knick an der Prägung gemacht werden.
Der Fast Specialty Coffee Filter von Sibarist hebt sich dadurch ab, dass er eine kürzere Durchlaufzeit des Kaffees ermöglicht. Dadurch kann man einen feineren Mahlgrad verwenden, ohne dass der Kaffee überextrahiert. Genau das hat in unserem Test zu außergewöhnlichen Ergebnissen geführt. Doch dazu weiter unten mehr. Wir empfehlen außerdem, den Papierfilter mit heißem Wasser auszuspülen.
Los geht's - Unser Test
Im Test haben wir unseren Yirgacheffe Kaffee im v60 Handfilter mit dem Filterpapier von Sibarist und Hario aufgebrüht. Beide Ergebnisse haben wir blind gegeneinander getestet.
Dafür haben wir unser Standardrezept verwendet:
- 18 g Kaffee auf 300 ml Wasser
- Mahlgradeinstellung für den Hario-Filter: Comandante 22 Klicks
- Mahlgradeinstellung für den Sibarist-Filter: Comandante 17 Klicks – hier ist noch Spielraum geboten zum Testen
Tatsächlich fällt direkt bei Verwendung auf, dass sich der Sibarist Filter besser an den v60 anschmiegt als das Filterpapier von Hario. Auch wenn die Unterschiede minimal sind, hätte ich das nicht erwartet.
Geschmacklich fühlt sich der Kaffee gebrüht mit dem Sibarist Papier etwas weicher an. Er hat mehr Tiefe, schmeckt komplexer und verfügt über mehr Körper als jener, der mit dem herkömmlichen Filterpapier von Hario gebrüht wurde. Dagegen überzeugt der Kaffee mit dem klassischen Hario Filterpapier mit einem klareren Geschmacksbild, das aber weniger intensiv ist.
Verwendete Produkte im Test:
Empfehlung für den Mahlgrad
Unsere Empfehlung für jegliche Mühlen ist erst herauszufinden, welche Einstellung am besten mit dem gewohnten Filterpapier funktioniert und sich dann mit feineren Mahlgradeinstellungen zum passenden Mahlgrad vorzutasten. Extrem fein, wie bei einem Espresso, ist aber nicht nötig. Hier ist unsere Empfehlung des Mahlgrads von den Mühlen, die wir in unserem Test verwendet haben:
- Comandante: 17 Klicks
- Porlex Mini: 4 Klicks
Fazit
Uns hat der Sibarist Filter überrascht. Er hebt die Nuancen eines Kaffees prägnant hervor und sorgt für ein weiches Mundgefühl im Kaffee. Verglichen mit den klassischen Hario Filtern schmeckt der Kaffee runder und weicher. Mit den klassischen Papierfiltern von Hario wird der Kaffee etwas klarer, lässt jedoch das weiche Mundgefühl vermissen.
Für wen eignen sich diese Papierfilter?
Für alle, die gerne im Handfilter ihren Kaffee zubereiten und Lust darauf haben, mit dem Sibarist neue Rezepte auszuprobieren. Verglichen zu alternativen Papierfiltern sind sie nicht sonderlich günstig, werden aber in der EU aus 100 % Bio-Rohstoffen hergestellt und bieten daher eine überzeugende Alternative zu den gängigen Papierfiltern.