Seit 15 Jahren sind wir bei Coffee Circle davon überzeugt, dass Kaffee sowohl geschmacklich außergewöhnlich als auch fair für alle Beteiligten sein kann. Unser Anspruch ist es, weltweit die besten Qualitäten für dich zu finden, dabei auf nachhaltige Anbaumethoden zu setzen und unsere Partner-Farmer:innen fair zu entlohnen. Durch frische Röstung und Direktversand, unser voll flexibles Abo oder den direkten Verkauf in unseren Cafés möchten wir dir ein Kaffeeerlebnis bieten, das höchsten Genuss mit echter Verantwortung verbindet.
Der Weltmarktpreis für Rohkaffee (nicht gerösteter Kaffee) ist so hoch wie noch nie zuvor – er hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Zum Vergleich: Im Januar 2024 lag der Weltmarktpreis für Arabica Kaffees noch bei 1,78 USD pro Pfund (lb), jetzt liegt er bei über 4,00 USD pro Pfund (lb) – das ist ein Anstieg von mehr als 100 % in nur einem Jahr.
Als Reaktion überschlagen sich die Headlines in der Presse, von einer „Kaffeewelt im Schockzustand” ist die Rede. Wir sehen es etwas differenzierter – und nicht nur negativ. Der Kaffeeanbau, die Ernte, Verarbeitung, weltweite Logistik und Röstung sind mit enormem Aufwand verbunden, der Preis für das kg Rohkaffee wiederum deckte in der Vergangenheit oft nicht einmal die Produktionskosten der Farmer:innen. Bleibt der Preis auf einem hohen Niveau, wovon wir aktuell ausgehen, werden die Mühen der 12,5 Mio. Kaffeefarmer:innen weltweit ab jetzt vielleicht das erste Mal überhaupt adäquat im Preis abgebildet.
Viele Expert:innen sprechen aufgrund aktueller Entwicklungen bereits vom Anbruch eines neuen Zeitalters in der Kaffeewelt. Auch wenn wir nicht an der Börse einkaufen, spüren wir die stark steigenden Einkaufspreise. Deshalb werden wir unsere Preise ab dem 17.03.2025 anpassen müssen. Uns ist es dabei wichtig, transparent mit dir zu teilen, warum diese Entscheidung notwendig ist.
Entwicklung des Weltmarktpreises
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Weltmarktpreis?
Der Weltmarktpreis für Kaffee ist, vereinfacht gesagt, ein Durchschnittspreis, zu dem Kaffee an internationalen Börsen gehandelt wird. Arabica-Kaffee wird an der Börse in New York gehandelt, Robusta in London.
An den Kaffeebörsen handeln vor allem große Kaffeeröstereien und Kaffeehändler:innen. Der Weltmarkt reagiert auf verschiedene Faktoren, die das globale Angebot und die globale Nachfrage von Kaffee betreffen. Besonders wichtig sind hierbei Einschätzungen von Ernteerträgen und die weltweite Konsumentwicklung von Kaffee. Mehr als 90 % des weltweiten Kaffees wird so gehandelt.
Was ist anders bei direktem Handel?
Was nicht über die Börse gehandelt wird, wird direkt gehandelt, d. h. Kaffeeproduzent:innen oder Exporteur:innen in den Ursprungsländern verkaufen direkt an Kaffeehändler:innen oder Kaffeeröstereien. Diese Art des Handels ist besonders in der Specialty Coffee Branche verbreitet. Es birgt ein höheres Risiko, da z. T. Zwischenhändler:innen ausfallen und diese normalerweise eine stabilisierende Rolle im Handelsprozess spielen. Sie übernehmen Aufgaben wie Logistik, Finanzierung, Qualitätskontrolle und das Abfedern von Preisschwankungen. Das wird wiederum durch langjährigen Aufbau von Beziehungen und Vertrauen ausgeglichen. Direkter Handel ermöglicht es auch, Preise unmittelbar miteinander auszuhandeln und somit mehr Rücksicht aufeinander zu nehmen. Der Weltmarktpreis dient dennoch allen Beteiligten als Referenzwert, sodass Preisschwankungen immer auch Auswirkung auf direkte Handelsbeziehungen haben.
Bisher waren direkte Handelsbeziehungen vor allem davon geprägt, Farmer:innen deutlich höhere Preise zu zahlen als an der Börse zu erreichen waren. Ganze Bewegungen des fairen Handels und auch Firmen wie Coffee Circle wurden mit dem Ziel gegründet, nachhaltige Verbesserungen der Lebenssituationen von Kaffeefarmer:innen weltweit zu erreichen.
Warum sind die Preise so stark gestiegen?
Kaffeepreise waren schon immer volatil, doch die aktuellen Entwicklungen weisen auf eine nachhaltige Veränderung hin. Hier sind die wichtigsten Faktoren:
- Steigende Nachfrage: In Ländern wie Indien und China, in denen traditionell Tee getrunken wurde, wächst die Nachfrage nach Kaffee rasant. Das führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.
- Auswirkungen des Klimawandels: Wetterextreme wie Dürren, Überschwemmungen und Frost bedrohen die Ernten – besonders in Brasilien, dem größten Kaffeeproduzenten der Welt. Verschobene Regenzeiten, extreme Trockenheit oder plötzliche Kälteeinbrüche beeinträchtigen die Erträge zunehmend.
- Globale Krisen und gestiegene Kosten: Gestiegene Zinsen erhöhen die Finanzierungskosten, die Beeinträchtigung globaler Lieferketten seit COVID und zunehmende geopolitische Spannungen erhöhen die Logistikkosten. So hatte z. B. der Raketenbeschuss von Schiffen am Horn von Afrika zur Folge, dass keine Containerschiffe mehr durch den Suezkanal fahren konnten und stattdessen den langen Weg um Afrika nehmen mussten.
- Leere Kaffeelager: Jahrelang stagnierende Ernten, steigende Unsicherheit und kontinuierlich steigender Konsum haben dazu geführt, dass weltweit weniger Rohkaffee verfügbar ist. Weniger Angebot bedeutet zwangsläufig höhere Preise.
Unsere direkten Handelsbeziehungen helfen uns in dieser Lage. So haben wir bisher keine Probleme, unsere gewünschte Rohkaffee-Qualität einzukaufen. Die Auswirkungen der steigenden Preise spüren wir trotzdem deutlich.
Welche Auswirkungen hat die Entwicklung auf Kaffeefarmer:innen?
Es bleibt abzuwarten, auf welchem Niveau sich die Preise langfristig stabilisieren. Grundsätzlich sind höhere Preise eine gute Nachricht für Farmer:innen, weil sie mehr für ihren Kaffee erhalten.
Gleichzeitig bringt der Klimawandel enorme Herausforderungen mit sich: Extreme Wetterbedingungen erhöhen die Anbaurisiken und steigern die Produktionskosten. Hier können höhere Einnahmen Farmer:innen helfen, sich besser auf veränderte Bedingungen einzustellen, doch der Wandel geschieht sehr schnell – und das bringt einen entsprechenden Druck mit sich.
Auch deshalb unterstützt Coffee Circle World Coffee Research, eine Organisation, die klimaresistente Kaffeepflanzen erforscht, um den Anbau langfristig zu sichern.
Unsere Preisentwicklung im Detail
Wir stehen weiterhin für höchste Kaffeequalität und einen respektvollen Umgang mit allen Akteur:innen in der Wertschöpfungskette. Um unsere Standards aufrechtzuerhalten, passen wir unsere Preise zum 17. März 2025 an:
| Packungsgröße | Sorte | Erhöhung |
|---|---|---|
| 250 g | Limu, Yirga Santos, Yirga Santos Decaf, Espresso House Blend, Toleyo, Tiga Terra, Buna Dimaa, Buna Dimaa Decaf, Sierra Nevada, Yirgacheffe, Sidamo, Grano Gayo, Cerrado, Karibu, Rungeto, EQ. Espresso 60, EQ. Espresso 75 und EQ. Cafe Crema 100 | 1 € (9,6 %) |
| 1 kg | Limu, Yirga Santos, Yirga Santos Decaf, Espresso House Blend, Toleyo und Tiga Terra | 3 € (8,5 %) |
| 1 kg | Buna Dimaa, Buna Dimaa Decaf, Sierra Nevada, Yirgacheffe, Sidamo, Grano Gayo, Cerrado, Karibu, Rungeto, EQ. Espresso 60, EQ. Espresso 75 und EQ. Cafe Crema 100 | 4 € (11,2 %) |
Was sich nicht ändert:
- Mengenrabatt: Beim Kauf einer 1 kg-Packung sparst du weiterhin durchschnittlich 14 %.
- Abo-Rabatt: Dein 10 %-Rabatt im voll flexiblen Abo bleibt bestehen. Gerade jetzt lohnt sich das Abo mehr denn je.
- Membership: In unseren Cafés erhältst du weiterhin 10 % Rabatt auf alle Kaffeepackungen.
Wir hoffen, dass diese Erklärung dir mehr Klarheit über die aktuelle Preisentwicklung gibt. Falls du noch Fragen hast oder mehr über unsere direkte Zusammenarbeit mit Kaffeefarmer:innen erfahren möchtest, melde dich gerne bei uns!
Danke, dass du uns begleitest und unterstützt. Dein Vertrauen bedeutet uns viel, und wir freuen uns darauf, dir weiterhin außergewöhnlichen Kaffee anzubieten.
Liebe Grüße
Martin und das ganze Coffee Circle Team
