Qualitätscheck

Direct oder Fair Trade Kaffee? Darum setzen wir auf Direct Trade

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Seit mehr als 10 Jahren setzt Coffee Circle neue Maßstäbe für den Kaffeehandel. Angetrieben von der Vision, die Wertschöpfungskette von Kaffee neu zu denken – vom Ursprung bis zur frisch gebrühten Tasse. Eine enge Verbindung zu den Produzent:innen ist uns wichtig. Deswegen haben wir uns entschieden, Direct statt Fair Trade Kaffee zu vertreiben.

Was ist der Unterschied zwischen Direct und Fair Trade Kaffee? Fair Trade Kaffee ist mit dem Fairtrade-Gütesiegel zertifiziert, was bedeutet, dass er den internationalen Fairtrade-Standards entspricht. Direct Trade bedeutet, dass die Rösterei den Kaffee direkt bei den Produzent:innen kauft (alle Zwischenhändler:innen und Kaffeebörsen fallen aus der Handelskette heraus).

Wir bei Coffee Circle haben das Ziel, die Wertschöpfungskette von Kaffee so fair und transparent wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund kaufen wir jedes Jahr selbst vor Ort ein und bezahlen Preise, die weit über dem durchschnittlichen Weltmarktpreis liegen.
Zusätzlich unterstützt du bei uns mit jeder Tasse Kaffee unsere Projekte in den Anbauregionen. Pro verkauftem Kilogramm Kaffee fließt jeweils 1 Euro zu 100 % in unsere Projekte in den Herkunftsregionen unseres Kaffees! Warum wir bei Coffee Circle auf Direct Trade setzen und welche Vorteile das nicht nur für uns und unsere Produzent:innen, sondern auch für dich als Kaffeetrinker:in hat, erfährst du im Folgenden.

In Delecho

Darum setzen wir bei Coffee Circle auf Direct statt Fair Trade Kaffee

Wir haben uns bei der Gründung von Coffee Circle dafür entschieden, so viel Kontrolle wie möglich über den Einkauf von Kaffee und die Vergütung der Farmer:innen und Exporteur:innen zu erhalten. Das war für uns einer der Gründe, Direct Trade statt Fair Trade zu betreiben. Doch was ist der Unterschied?

Was ist Direct Trade Kaffee?

Direct Trade Kaffee beschreibt Kaffee aus direktem Handel mit Partner:innen, Kaffeefarmer:innen und Exporteur:innen. Alle Zwischenhändler:innen und Kaffeebörsen werden dabei ausgeschlossen. Dank des direkten Handels können wir bei Coffee Circle:

  • genau kontrollieren, wie viel Geld bei den Farmer:innen landet
  • die Zahlung selbst aushandeln
  • uns sicher sein, von welchen Kooperativen unsere Kaffeesorten stammen

Wir besuchen unsere langfristigen Partner:innen regelmäßig und tauschen uns mit ihnen aus. Bei uns gibt es keine Zwischenhändler:innen oder Kaffeebörsen, die an der Produktion des Kaffees mitverdienen.

Im herkömmlichen Kaffeehandel sind die Produzent:innen diejenigen, die in der Wertschöpfungskette am wenigsten verdienen. Dadurch, dass unsere Kaffeebohnen von unseren Kaffeefarmer:innen direkt in unsere Coffee Circle Rösterei wandern, können wir unsere Kaffeefarmer:innen mit einem höheren Einkaufspreis entlohnen. Anders ist es beim Fair Trade Kaffee.

Sonnengetrocknete Kaffeebohnen

Was ist Fair Trade Kaffee?

Fair Trade Kaffee ist mit dem Fairtrade-Gütesiegel zertifiziert. Dieses Zertifizierungssystem wird durch den FLO-Cert kontrolliert, den Internationalen Dachverband der nationalen Siegelorganisationen. Jedes Unternehmen kann eine Mitgliedschaft in einem Fair Trade Verband beantragen.

Das markante Logo kennst du bestimmt: Schwarzer Hintergrund, blauer Tropfen rechts, grünes Blatt links, darunter zentriert in weißen Großbuchstaben Fairtrade. Derartige Siegel gibt es verschiedene, wie zum Beispiel Rainforest Alliance und UTZ. Sie alle haben verschiedene Schwerpunkte.
Fairtrade setzt sich für die folgenden Schwerpunkte ein:

  • Mindestpreise
  • Sozialprämien
  • Existenzlöhne
  • Vorfinanzierung
  • fairer Handel

Die Rainforest Alliance setzt sich überwiegend für ökologische Landwirtschaft, Erhaltung der Artenvielfalt, Umwelt- und landwirtschaftliche Bildung ein und die UTZ für nachhaltige, transparente Landwirtschaft und Rückverfolgbarkeit.

Aber Fairtrade ist nicht gleich Fairtrade. Alle diese Siegel beziehungsweise Systeme unterscheiden sich teilweise radikal, was Prämien, Qualitätsanreize und den Umgang mit Kooperativen angeht. Gemein ist ihnen, dass es eine:n Repräsentant:in vor Ort gibt. Allerdings muss der oder die Käufer:in nicht in direktem Kontakt mit den Produzent:innen stehen. Außerdem sagt das Fairtrade Kaffeesiegel nichts über die Qualität der Kaffeebohnen aus oder wie sie von der Industrie weiterverarbeitet werden.

Zertifiziert
Zertifiziert
Zertifiziert

Darum sind wir „Direct Trader”

Als unabhängiger „Direct Trader” können wir bei Coffee Circle unsere Einkaufskriterien selbst definieren. Auf internationaler Ebene haben sich die vier größten internationalen Organisationen des Fairen Handels (FLO, WFTO, NEWS, EFTA) auf eine gemeinsam anerkannte Definition geeinigt:

„Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzent:innen und Arbeiter:innen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel seinen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.

Fair-Handels-Organisationen engagieren sich (gemeinsam mit den Verbraucher:innen) für die Unterstützung der Produzent:innen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.“

Coffeecircle in Äthiopien

Auf dieser Basis bringt Direct Trade folgende Vorteile für uns, unsere Produzent:innen und unsere Kund:innen:

  • gleichbleibend gute Qualität, unabhängig von den Tageskursen an der Börse
  • angemessene Endpreise für unsere Kund:innen
  • nachhaltige Bewirtschaftung von Land und Natur
  • soziale Projekte für die Gemeinden in den Herkunftsregionen

Wir richten den Anbau, die Aufbereitung und Röstung unseres Kaffees für dich auf die höchstmögliche Qualität aus. Dieser Prozess ist absolut transparent. Darum kannst du bei uns leicht nachvollziehen, woher unser Kaffee kommt.

Wenn du deinen morgendlichen Kaffee von Coffee Circle genießt, kannst du dir sicher sein, dass er umweltschonend angebaut und aufbereitet wurde – und dass die Kaffeefarmer:innen einen fairen Lohn für ihren Aufwand erhalten.

Coffeecircle in Äthiopien

Fair ist nicht gleich fair – das ist uns bewusst!

Alle Fair Trade Organisationen und ihre Mitglieder wollen dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Das Problem jedoch ist, dass es keine gesetzlichen Standards gibt. Jede Organisation beschreibt und definiert ihre Standards selbst. Damit ist „Fairer Handel“ vor allem Definitionssache. Die Unterschiede stecken im Detail und sind teilweise gravierend.

Im Vergleich: Weder UTZ noch Rainforest Alliance vergeben eine Sozialprämie, mit der Projekte direkt unterstützt oder angestoßen werden. Die Sozialprämie von Fairtrade beträgt 0,39 € pro Kilo, allerdings wird keine genaue Angabe zur Spendenverwendung herausgegeben. Kund:innen haben keine Möglichkeit, ein Projekt auszuwählen. Hier wird für sie entschieden. Bei uns entscheidest du selbst.

Doch bei aller Kritik: Es ist vor allem Fairtrade zu verdanken, dass das Bewusstsein für Fairness in Bezug auf die Herkunft von Lebensmitteln, gerade in Deutschland, enorm zugenommen hat. Für die Entwicklung von Coffee Circle war das sehr wichtig. Denn ohne die Basis, die Fairtrade geschaffen hat, wäre es auch für uns deutlich schwieriger geworden, unser Handelsmodell so aufzubauen, wie es heute existiert.

Fairtrade war der notwendige Anfang einer Bewegung. Doch es ist nun längst überfällig, den nächsten Schritt zu machen – weiterzudenken.

Der Hawaso Wasser Kiosk

Unsere drei wichtigsten Werte bei Coffee Circle

1. Qualitative Hochwertigkeit

Wir kaufen nur Filterkaffees und Espressos ein, die wir mit einem Cupping Score von > 80 Punkten (internationales Scoringmodell der SCA, der Specialty Coffee Association) bewertet haben. Beim Einkauf unserer Rohkaffees achten wir darauf, dass sie geschmacklich unseren Präferenzen entsprechen. So stellen wir sicher, dass unsere Produkte unseren eigenen Qualitätsansprüchen genügen.

2. Faire Entlohnung für bessere Qualität

Indem wir den Farmer:innen höhere Preise zahlen als Fair Trade Verbände es tun und Projekte in den Ursprungsländern umsetzen, haben Farmer:innen die Möglichkeit, die Qualität ihres Anbaus kontinuierlich zu steigern.

Als Beispiel: Im Schnitt der letzten Jahre liegt der von uns gezahlte Einkaufspreis in Ilketunjo (Region Limu, Äthiopien) im Vergleich 88 % über dem Weltmarktpreis und 56 % über dem Fairtrade Mindestpreis von 1,60 € (inkl. Prämie).

3. Soziale Projekte: Wir packen mit an!

Bei langfristigen Partner:innen setzen wir direkt Projekte in den lokalen Gemeinden um. Das ist ein zusätzlicher Anreiz zur Verbesserung der Kaffeequalität und wird als Teil der Entlohnung verstanden. Damit unterscheiden wir uns grundsätzlich von klassischer Charity, da wir durch ökonomische Anreize motivieren.

Ohne dich wäre das natürlich nicht möglich: Mit jedem Kilogramm Kaffee spendest du automatisch 1 € für Projekte in den Ursprungsgebieten. Du nimmst also direkt teil an der Einrichtung und Umsetzung einer sauberen Trinkwasser- und Sanitäranlage in Äthiopien oder eines Cupping Labs im Kongo.

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